Eric schreibt nach der Tournee:

SOMOS 2007: Bericht   Von Eric Schroth

 Die Reise nach Nicaragua in diesem Jahr war nicht nur eine Circustournee. Diese Reise war mehr als das, mit keiner anderen Zirkusreise zu vergleichen. Im Gegensatz zu der Nica-Tournee 2005, waren wir diesmal mitten drin. Wir durften am Leben der Nicaraguaner teilhaben und nicht eier ein normaler Tourist etwas über die Kultur erfahren und natürlich auch über die Sitten und Gebräuche, nein, wir durften gemeinsam mit dieser, so anderen Kultur leben. Es war einfach nur der Wahnsinn, diese Erfahrungen, die wir machten zu verarbeiten. Für viele unvorstellbar dort zu leben aber, wer es nicht ausprobiert, der kann darüber nicht urteilen. Man muss es einfach erlebt haben. Auch die Arbeit mit den Artisten des Circus Colorinto war ein großer Erfolg. Anders als in den Vorjahren lernten wie diesmal nicht zaubern, jonglieren oder Einradfahren. Diesmal lernten sie anderen ihre Kenntnisse beizubringen, Workshops zu leiten und Verantwortung für den Circus aber vor allem für sich selbst zu übernehmen. Si mussten lernen, sich gegenseitig zu helfen und vor allem Hand in Hand zu arbeiten, ganz egal ob mit den anderen Artisten aus ihrem Circus, mit und oder einfach mit den Menschen, mit denen sie zusammenarbeiteten. Letztendlich haben si so ziemlich alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und die große Show der drei Zirkusgruppen aus Köln, Corinto und Ocotal wurde ein riesen Erfolg.

Das Publikum war begeistert und fast alles lief wie am Schnürchen. Mit einem großen bunten Umzug durch Ocotal und Corinto sorgten wir noch einmal für viel Aufmerksamkeit und dies war natürlich neben vielen Plakaten eine super Werbung. So, nun aber mal zu den etwas persönlicheren Dingen.

Die Stimmung unter uns war einfach nur Klasse. Ich würde diese Reise wie einen großen Familienurlaub beschreiben, in dem wir einen anderen Teil unserer Familie besucht haben. Es war ein „Familienurlaub“ mit allem was dazu gehört. mit Höhen h und Tiefen, kleineren Zickereien, ganz viel Spaß aber vor allem war, ganz egal was auch war, jeder für den anderen da. Es war kein Thema o Radelitos oder Colorinto oder Familie der Colorintos, wir waren einfach alle eine große Familie. Wir, die Radelitos haben bzw. durften Seiten der Nicaraguaner sehen, die man so nicht miterleben würde. (zumindest ich so, wie wir sie erleben durften)

Wir alle wurden mit einer der dort großen Herzlichkeit aufgenommen, das ist einfach unvorstellbar. Wir haben gelernt, alles so zu nehmen, wie es ist. Dinge auch mal aus einer anderen Sicht zu sehen. Damit meine ich z.B. die Häuser, Toiletten und all so etwas … viele sagen, „oh nein“ so könnte ich niemals leben, geschweige denn glücklich sein“, aber es geht und es ist kein Problem. Vor allem ist es so unvorstellbar, wie viel Spaß die Menschen dort am Leben haben und dies ließen sie auch uns spüren.

Es war einfach nur eine einzigartige und tolle Reise. Jeder Zeit wieder ..

Aber eines muss ich noch hinzufügen: Danke!!!