Keine Glocken und sofort war etwas anders. Dazu kam ein enormer Regen.
Keine Glocken, keine Gesänge und sofort haben alle verschlafen. Irgendwie hat es dann doch noch zum pünktlichen Frühstück gereicht. Bei der täglichen “reunion“ nach dem Frühstück las ich meinen BLOG vom 4.8. vor (ich schreibe immer morgens um 6:00 Uhr den Blog vom Vortag), in der Hoffnung, dass sich in der Nutzung der elektronischen Medien eine „Verbesserung“ ergibt. A ver (mal sehen). In der Frage der Reinigung der Sanitäranlagen waren heute mal die Radelito-ArtistInnen an der Reihe.
Für Maria, Christiane, Kalle und mich hieß es erneut „Reunion“ wieder im, mit und um das Centro de Menores. Es ging weiterhin um die Frage, wie die Selbstfinanzierung des Centro verbessert werden kann, d.h. in welchen talleres (Werkstätten) kann mehr Geld erwirtschaftet werden. Es ist eine Frage der Einstellung. Hilda präsentiert zusammen mit Eliott einen profunden Plan, wie aus zwei talleres eine gemacht werden kann (manualidades = Handarbeit), die Produkte herstellt und verkauft. Zum einen geht es darum Nachtisch „herzustellen“ (Reposteria) und auch Taschen und Dekoration (sog. reciclache). Beides mit dem Ziel, die Produkte im Zusammenhang mit dem Circo zu verkaufen. Bei den anderen talleres gibt es auch Pläne, die vorgestellt werden, aber so richtig überzeugend wirken sie noch nicht. Irgendwie gibt es noch eine Handbremse, die angezogen ist und die wir noch nicht ganz gelöst haben, aber noch ist Zeit. Danach beschäftigen wir uns mit der konkreten Vorbereitung für die große Eröffnungsfeier am 10. August. Es ist geplant, dass im Gelände des CCCM nur Essen und Trinken durch das Centro und deren Mitarbeiter verkauft werden darf, also keine „fliegenden Händler“ auf das Gelände gelassen werden. Früher konnten wir im Centro de Menores noch im vorderen Bereich „reunieren“, aber dies ist, aufgrund des starken Verkehrs direkt vor der Tür, schon nach 5 Minuten nicht mehr möglich, wir müssen nach hinten umziehen in die Computerräume. Nach zwei Stunden beendet ein sehr heftiger Regenschauer unser Gespräch.
Direkt nach dem Mittagsessen gehe ich noch bei der Familie von Jack vorbei. Es gab einige Probleme mit einem der Circusleiter und seitdem darf Jack nicht mehr in den Circus. Es ist eines der Probleme, die wir dringend lösen müssen. Die beiden Circusleiter Adjani und Luis sind zu jung und unerfahren um bestimmte Konflikte zu lösen, da müssen wir eine weitere Ebene oberhalb einziehen, mit dem Beginn der Arbeit des CCCM. Nach einer Stunde und einem weiteren heftigen Gewitter –richtig tropisch- kann auch das Problem für den Moment geklärt werden, Jack kommt wieder in den Circus und auch die Eltern wollen weiter mithelfen (Papa Jack: „Jorge, wenn du mich brauchst bin ich dabei“). Jack ist sehr talentiert und motiviert, also eine große Hilfe im Circus. Seine Mama ist eine der wenigen, die auch mal „den Mund aufmacht“ wenn es darum geht „tacheles“ zu reden.
Zum Training ab 15.00 Uhr wurde es richtig voll im Veranstaltungsraum der Kirche. Die neue 5-er Akrobatik (Erweiterung des Trios um Deglis und Rosa) wurde mit Fragezeichen in den Gesichtern konzipiert und die Keulenjonglage um Bianca und Jack erweitert.
Vor, während und nach dem Training konnten wir sehr eindrucksvolle Bilder aufnehmen von den Gewittern, die über Corinto niedergingen. Eine Ratte ist mir z.B. fast gegen die kleine Kamera gelaufen, ein beeindruckendes Video.
Der Abend klang bei den jüngeren „ExpeditionsteilnehmerInnen“ mit einem Video-Abend aus, ohne die Ladekabel musste halt die Konserve herhalten.
Morgen soll es weitergehen mit den konkreten Vorbereitungen für die Show am Samstag.
Saludos de
Don Jorgito
(Georg)
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