Heute ist viel passiert. Für die einen war es besonders Ereignisreich, für andere gar nicht. Na ja es kann nicht jeder Tag ein voller Erfolg für alle sein.
Es ist Mittwoch der 7.8. 6.00 Uhr. Während ich den Blog für gestern beginne, laufen Arne, Markus und Bruno los, um eine Runde im Meer zu schwimmen. Alle anderen schlummern noch in den Betten. Adam kuriert eine kleine Grippe aus. Schwimmen ist nicht mehr so angesagt bei den jüngeren, fehlen die Kräfte?
Ähnlich begann auch der gestrige Tag, mit der üblichen Morgenroutine bis 8.00 Uhr. Die Reunion verläuft ohne größere Überraschungen. Maria, Kalle und Ernst sind bis Mittwoch-Nacht in Managua um in diversen Reuniones die Klimafragen, die Finanzierung des CCCM zu bearbeiten und den Besuch des OB vorzubereiten. Mit dabei waren Frau Bartscherer von der katholischen Laienorganisation in Köln und Frau Pulheim, die die internationalen Kontakte der Stadt Köln koordiniert.
Wir haben weiterhin das Glück, mit allen Requisiten direkt nebenan in der Versammlungshalle von Pfarrer Eduardo trainieren zu dürfen. Insbesondere die Älteren greifen daher schon vor dem offiziellen Trainingsbeginn um 10.00 Uhr gerne mal zu den Jonglierkeulen.
Deglis kam pünktlich mit Luis und Bianca vorbei. Während Luis und Bianca sich weiter um Reparaturen an defekten Requisiten kümmerten, begann Deglis mit Timo K das Training für eine gemeinsame Trapeznummer. Da im neuen CCCM auch Luftnummern trainiert und präsentiert werden können, ist dieses Training sehr wichtig. Deglis erweist sich einmal mehr als ein unglaublicher „Schnelllerner“. Alles was Timo vormacht, setzt er sofort um.
Ich arbeite weiter an einer Trainings- und Arbeitsstruktur für das CCCM und die Colorintos, damit der Start im neuen Haus kein Fehlschlag wird. Dank PC und USB und Richard, kann ich den ersten Entwurf bereits am Nachmittag ausdrucken.
Das Mittagsschläfchen wird zur allgemeinen Routine, hier zeigt sich, dass ein solcher Austausch doch recht anstrengend ist. Pünktlich um 14.30 Uhr kommen dann auch die Colorintos und das Training an den Nummern nimmt so richtig Fahrt auf. Aufgrund von Platzmangel weichen wir etwas später auf den überdachten Platz vor der Bibliothek aus. Dort gesellen sich wie immer „ehemalige“ Colorintos hinzu (Brandon, Leonel, Sadia ist seit 2 Tagen regelmäßig da ..). Auch neue Artistengesichter beeindrucken durch erste Tricks. Das Potential ist groß und meine Überzeugung bleibt bestehen, dass mit den Möglichkeiten des CCCM, dieses Potential insgesamt abgerufen werden kann.
Am späten Nachmittag kommen die Kölner Musiker Anja und Burkhard, in Begleitung von Julia vorbei. Sie quartieren sich ebenfalls in der Pfarrei ein und wollen in den nächsten Tagen die versprengten Reste der Kirchenband zusammenführen, damit sie bei der Eröffnung aufspielen können. Die mangelnde finanzielle Unterstützung hat dazu geführt, dass diese Band aufgelöst werden musste. Sparmaßnahmen sind auch in Nicaragua ein großes Thema, wobei man sich fragt, was noch eingespart werden soll.
Der Abend brachte eine weitere Reunion mit Adjani, Luis, Richard, Christiane, Arne und mir über die Arbeit der Colorintos und die Perspektiven. Hier zeigt sich, welchen Gewinn die Radelitos mit Arne gemacht haben. Aus seiner „unbedarften“ Sicht (er kennt die Coloriontos erst seit ein paar Tagen), zeigt er die Schwächen und die mangelnde Professionalität auf, insbesondere beim Umgang mit den Requisiten und bei der Vorbereitung von Vorstellungen. In dem Gespräch gelingt es alle Probleme aufzuzeigen und zu analysieren. Das Gespräch zeigt auch sehr deutlich die Probleme, die beide Trainer (Adjani und Luis) von zu Hause mitbringen und die großen Einfluss auf die Arbeit haben. Adjani darf sehr häufig (obwohl sie 18 Jahre alt ist) nicht von zu Hause aus weg, was die Arbeit belastet. Wir werden in den nächsten Tagen mit dem Vater ein Gespräch führen. Nach einem Vorschlag von Arne, verabreden wir, dass beide einmal die Bereiche aufschreiben, die sie gerne und gut machen. Vielleicht können wir danach in den Bereichen, die nicht so optimal laufen, Hilfen erarbeiten. Unsere Überlegungen, einen responsablen (Verantwortlichen) an die Spitze des CCCM zu stellen, der Führungsaufgaben übernimmt und damit die beiden Trainer entlastet, erweist sich als dringend notwendig.
Was bleibt ist die Einsicht, dass die Umsetzung des großen Potentials an kleinen Problemen scheitern kann: Transport (kein Fahrrad); die übergroße Strenge des Vaters; Unerfahrenheit im Umgang mit Jüngeren; kein Geld ..
Wir bleiben am Ball, denn die Hilfen in diesen „kleinen“ Bereichen sind das Salz in der Austausch-Projekt-Suppe.
Es ist jetzt kurz vor 7.00 Uhr, die Schwimmer kommen gerade zurück und bei unseren Süßen regen sich, noch während sie im Bett liegen, die Finger und Daumen um das Neuste aus dem Sozialen Netzwerk zu erfahren. „Hat schon jemand mein neues Profilbild gelikt?“ Einige können wir in der Nacht auch schlafend mit dem Daumen auf dem flimmernden Handybildschirm fotografieren, fast so wie früher, als man noch vor dem Testbild des Fernsehers einschlafen konnte.
Hasta prontito
Don jorgito
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Hi, euer Blog macht Vergnügen!
Viel Erfolg, Glück und Vergnügen für den \“Endspurt\“.
Vielleicht ein kleiner Trost für die, die Nicaragua nicht so gerne verlassen möchten: in Köln hat\’s auch tropische Temperaturen!
Muchos saludos de Anne.
Hi gente de Colonia,
es macht Spaß Euren Blog zu lesen. Tendría ganas de participar en vuestros actividades! Ich liebe Zirkus, fremde Kulturen und Menschen. Von all dem könnt ihr nun profitieren.
Es muss Euch schwer fallen nach Deutschland zurück zu fliegen. Die tropischen Temperaturen schwächeln hier momentan – soll aber wieder wärmer werden.
Viel Spaß noch y muchos saludos de
Frank (Onkel von Elisa und Annalena)
Lieber Onkel Frank,
bienvenoido zur nächsten Reise. Menschen mit einer solchen Begeisterun gsind stets willkommen.
don Jorgito